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Theater im Ameranger Automobilmuseum:

Unterhaltsame Aufführung der Theaterjugend

Unser Jugendtheater im Ameranger Automobilmuseum

Unterhaltsame Aufführung der Ameranger Theatergemeinschafts-Jugend

Ein ganz neues Theatergefühl vermittelte die Jugend der Theatergemeinschaft Amerang mit der Aufführung mehrerer witziger Sketche im EFA-Museum für deutsche Automobilgeschichte. Da gab es keine feste Bühne und keine festen Sitzreihen für die Zuschauer. Die mussten von Spielort zu Spielort das ganze Museum passieren, und da genügend Zeit eingeplant war, konnten sie auch immer wieder einen Blick auf die zahlreichen chromblitzenden Exponate werfen. Dadurch entstand eine besondere Atmosphäre – man fühlte sich um Jahrzehnte zurückversetzt in die Zeit, als das Straßenbild noch ganz normal von diesen Oldtimern geprägt worden war. Die lebensgroßen Puppen mit entsprechender Bekleidung taten ein Übriges dazu. Besonders gelungen war die Symbiose von Museum und Theater in der Szene „Der Feierabend“, die in Küche und Wohnstube mit der Einrichtung der 50er/60er Jahre aufgeführt wurde – im Automobilmuseum legt man Wert darauf, dass die Besucher einen Gesamteindruck von der Zeit gewinnen, aus der die ausgestellten Autos stammen.

Ein gelungener Einfall war auch, für den Sketch „Das lebende Denkmal“ das Bistro „Boxenstop“ zu nutzen. Zum einen war’s für die Zuschauer hier besonders gemütlich, zum anderen bietet das Bistro mitten in den Räumen des Museums die Atmosphäre eines Straßencafés auf dem zentralen Platz einer Kleinstadt mit liebevoll ausgestalteten Fassaden von Geschäften und Gasthäusern als Kulisse, und das passte gut zu dem Geschehen um den Streich zweier Lausbuben, die das zur Reparatur entfernte Hottowa-Denkmal „ersetzen“.

Besonders gut ins Automobilmuseum passte der Dialog „Mein Auto geht nicht“. Genüsslich wurde mit dem Vorurteil vom weiblichen Unverständnis für die technischen Dinge des Autos gespielt, und das an und in einem sehr eleganten Audi-Exemplar der Ausstellungsstücke. Der Sketch „Der Lehrling“ profitierte von dem stilechten Ambiente einer Autowerkstatt und „Vornehme Koversation“ gewann ebenfalls durch ein vornehmes altes Auto im Hintergrund, auch wenn der Dialog weniger vom Lokalkolorit lebte als vom Thema des unsachgemäßen Umgangs mit Fremdwörtern.

Mit frischer und ungekünstelter Darstellungsweise spielten sich die jugendlichen Schauspieler in die Herzen der Zuschauer und die Idee der Museumsleitung, das besondere Ambiente ihres Hauses als Theaterpodium zur Verfügung zu stellen, wäre durchaus einer Wiederholung wert.