Schnuppertage im Theater
Amerang – „Theater tut gut, bringt Spaß und Erlebnis,
macht stark und schlau!“ So hieß auch heuer die verlockende Einladung der Ameranger Theatergemeinschaft beim Kinderferienprogramm. Mit einer spannenden und geistsprühenden Aufführung am 6. August in der Gemeindehalle fanden
die Schnuppertage ihren krönenden Abschluss. Da gab es bereits „Trubel im Foyer“ und das Versprechen, dass die Temperatur im Zuschauerraum auf 42 Grad heruntergekühlt sei. Täuschend echt war die lebende Kopie von Amerangs
Presseberichterstatter im Kleinformat dargestellt – mit Brille, farbenfrohem Hemd und roter Mütze. Originell war auch die Moderation zwischen den Einaktern, und die markanten Kulissen wirkten weitaus passender und
abwechslungsreicher als beim Opernfestival auf Gut Immling. Im Klassiker der „Garderobe“ von Loriot bewiesen die Nachwuchstalente ihre große Begabung. Deftigen Humor vertrugen die Zuschauer beim „Geheimnis des
Fischers“, beim Angeln „die Würmer im Mund warmzuhalten“ oder bei der Pantomime vom „Kaugummi auf der Gartenbank“, der weichgesessen und am Schluss der Szene vom Besitzer weitergekaut werden konnte. „Vornehme
Konversation“ übten zwei Damen darüber, wie ein Steak als „Medium“ wirken könne. Bei einem „Besuch im Museum“ waren der Kaugummi der Königin Elisabeth, König Ludwigs Nachttopf aus Meißener Porzellan mit Spieluhr
oder die „original Noferette made in Italy“ zu bestaunen. Ein strenger Chef unterwies die „vergessliche Sekretärin“, hatte aber selbst seine Hose vergessen, als er schließlich hinter dem Schreibtisch hervorkam. Ein
Denkmal aus dem 17. Jahrhundert wurde von den drei Bauhofarbeitern abmontiert, fand aber bald würdigen und lebenden Ersatz, der alle Besucher in die Flucht schlug – außer die Putzfrauen. Und das sind Amerangs begabte
Nachwuchstalente: Verona Michel, Matthias Mayer, Paulina Denner, Lea Schmidt, Jolanda Willeit, Melina Brenner, Isabell Wallig, Helena Höhne, Elena Oberbauer, Sophia Mayer, Sabrina Strasser, Anna-Maria Schauberger, Simone Kern,
Marina Thaller, Simon Hollermeier, Lorena Erb, Hannah Rußwurm, Sandro Reiser, Milena Leikermooser, Basti Wurmannstetter, Jonas Schauberger und die Souffleuse Johanna Oberbauer. Zwischen den Szenen sorgte Franziska Kassewalder für
zünftige Ziachmusik. Konrad Gubisch dankte Johann Wurmannstetter für seine bewährte Regieführung und den vielen Aktiven der Theatergemeinschaft für ihre engagierte Mithilfe. Ein Sparschwein nahm die großzügigen Spenden der
Zuschauer für die Hungerhilfe in auf. Der Erlös der Sammlung betrug 565,- Euro. Freuen dürfen sich die Ameranger schon auf die Theateraufführung von „Hänsel und Gretel“ heuer im Spätherbst.
Fotos: Pabel