Theatergemeinschaft fährt nach Fridingen

Seit vielen Jahren macht sich die Theatergemeinschaft Amerang e.V. immer wieder auf, um andere Bühnen zu besuchen. Heuer geht es nach Fridigen/Donau. Am Samstag den 02.07.05 treffen sich alle am alten Schulhof. Pünktlich um 7:00 Uhr geht es los. Über Wasserburg und München geht es auf die Autobahn. Eine kleine Frühstückspause mit Kaffee und Butterbrezen dient der allgemeinen Stärkung. Leider meint es das Wetter noch nicht so gut mit uns, so dass wir unsere Butterbrezen im Nieselregen verzehren müssen. Doch das tut der guten Stimmung der 45 Teilnehmer keinen Abbruch.
Gegen Mittag erreichen wir dann Ulm. Zunächst wird das Ulmer Münster besichtigt. Schon 1377 hatten die Ulmer mit dem Bau ihrer Bürgerkirche begonnen, finanziert von den Einwohnern. Nach langem Baustillstand – das Gotteshaus war inzwischen im Zuge der Reformation an die protestantische Gemeinde übergegangen – wurde dem Münster 1890 schließlich die Turmspitze aufgesetzt.

Ein Chor aus Südafrika bringt mit seinen eindrucksvollen Darbietungen gerade eine tolle Atmosphäre in das riesige Gotteshaus.

Ein großer Teil von uns, nämlich zwanzig Personen, lassen es sich nicht nehmen, den höchsten Kirchturm der Welt (161,53 Meter) zu bezwingen. Tapfer werden die 768 Stufen bis zur 141 Meter hohen Aussichtsplattform bezwungen. Trotz des diesigen Wetters ist die Sicht aus dieser Höhe sehr beeindruckend.

Natürlich nutzen wir den Aufenthalt auch zu einem Besuch der Donau. Einige spazieren durch das malerische Fischerviertel oder stärken sich in einem der zahlreichen Lokale für die Weiterfahrt.

Als sich wieder alle im Bus eingefunden haben, geht es weiter. Wir fahren nun immer der Donau entlang. Über Sigmaringen erreichen wir Kloster Beuron. Dort besichtigen wir die Klosterkirche. Nun haben wir nicht mehr weit bis Tuttlingen. Das Hotel, es liegt direkt an der Donau, ist schnell gefunden. Nachdem die Zimmerverteilung flott vonstatten geht, nutzen viele die Zeit noch für einen Stadtbummel. Um 18:00 Uhr treffen sich alle wieder zum Buffett. Es gibt kalte und warme Speisen, so dass für alle das passende dabei ist.

Dann geht es ab nach Fridingen. Die Theateraufführung findet im sog. „Steintäle“ statt. Das ist eine Freilichtbühne in 800 m Höhe. Wir können mit dem Bus nicht ganz bis zur Bühne fahren. Deshalb sind wir gezwungen, nach der Ersteigung des Ulmer Münsters nun unseren zweiten sportlichen Kraftakt durchzuführen. Da wir aber nicht unter Zeitdruck sind, können sich alle ihr Marschtempo selber einteilen, so dass es schließlich alle schaffen. Die schöne Naturbühne entschädigt uns für unsere Anstrengungen.

Vor Spielbeginn werden wir noch ganz offiziell begrüßt. Das Stück „Das Wirtshaus im Spessart“ wurde von Wilhelm Hauff im Jahr 1826 geschrieben. Die Handlung ist erfunden und stützt sich lediglich auf Erzählungen, welche der Autor an verschiedenen Wirtshaustischen zu Gehör bekommen hatte. Aus diesen Erzählungen strickte er dann sein bekanntes Werk, wobei er sicherlich auch noch einiges dazudichtete. Sicher ist nur, dass Hauff mit seiner Geschichte ein Theaterstück geschrieben hat, welches von der „Naturbühne Steintäle“ hervorragend umgesetzt und gespielt wurde.

Die unterhaltsame Aufführung wird frisch gespielt. Die Rollen sind typgerecht besetzt und so erleben wir einen gelungenen Theaterabend, der allen viel Freude bereitet.

Nach der Vorstellung beginnt für uns der mühsame Abstieg, den aber alle unbeschadet überstehen. Klaus fährt uns nun nach Tuttlingen zurück. Während die Einen gleich ihre Zimmer aufsuchen, machen sich die Anderen auf die Suche nach einer Gaststätte, um den Abend noch ausklingen zu lassen.

Am nächsten Morgen treffen wir uns alle wieder beim Frühstück. Anschließend machen wir uns auf die Rückreise. Jedoch nicht direkt. Zunächst geht es noch zur Donauversickerung in der Nähe von Immendingen. Wir haben Glück und sehen praktisch nichts, denn das Donaubett führt kein Wasser. Alles ist versickert.

Anschließend fahren wir zur Achquelle. Dort tritt das versickerte Wasser wieder zu Tage.

Wir spazieren einmal um den Achtopf herum und dann geht die Fahrt weiter. Kurzfristig beschließen wir, einen kleinen Abstecher zum Bodensee zu machen. In Birnau halten wir an, um die berühmte Wallfahrtskirche „Unserer lieben Mutter von Birnau“ zu besuchen. Da gerade Gottesdienst ist, müssen wir etwas warten, ehe wir das Gotteshaus besichtigen können. Die Zeit nutzen wir, um uns an dem herrlichen Blick über den Bodensee zu erfreuen.

Weiter geht es nun über Ravensburg, Biberach bis kurz vor Memmingen, wo wir in der Illergaststätte „Zum Kreuz“ dann unser Mittagessen einnehmen.

Dann geht es weiter auf der Autobahn bis kurz vor München. Von dort fahren wir dann nach Bad Tölz, wo wir uns noch einmal bei einem kurzen Aufenthalt die Beine vertreten, ein Eis schlecken oder einfach nur einen kleinen Bummel machen.

Kurz vor der Abfahrt haben wir dann noch ein Erlebnis der besonderen Art. Ein echter „Oberlandler“ regt sich lautstark und wild gestikulierend darüber auf, das der Klaus beim Bus den Motor laufen hat. Aber wir lassen uns von diesem Zwischenfall die Freude an unserer gelungenen Fahrt nicht verderben.

Auch die letzten Kilometer fährt uns der Klaus sicher und souverän nach Hause, wo wir gegen 20:30 Uhr ankommen.

Die Theatergemeinschaft Amerang e.V. hat auch schon die nächsten Aktivitäten geplant.

Im November soll das Märchen "Rumpelstilzchen" in der Ameranger Gemeindehalle gespielt werden. Die Vorbereitungen haben schon begonnen und schon jetzt sind alle Kinder mit ihren Eltern und Großeltern dazu herzlich eingeladen.

Auch die Theaterfahrt für das nächste Jahr ist schon geplant. Es geht zu den Seefestspielen nach Mörbisch. Dort wird im kommenden Jahr die Operette „Der Graf von Luxemburg“ gespielt. Wer mit dabei sein will, kann sich ab September bei Konrad Gubisch (tel. 1069) informieren und anmelden.

 

Unser Busfahrer

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Mach ma Brotzeit ...

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Hoch droben (Ulmer Münster)

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